Jedes Jahr im Winter: Der Autoclub ADAC meldet Hunderte Pannen, weil der Diesel nicht mehr richtig fließt. Betroffen sind vor allem der Osten und die Wintersportgebiete.
Bei strengem Frost bilden sich im Dieseltreibstoff so genannte Paraffinkristalle, die den Kraftstofffilter verstopfen können. Techniker sagen, der Diesel ist versulzt. Dadurch springt der Motor nicht mehr an oder er geht nach kurzer Zeit aus wegen Kraftstoffmangels.
Der Schneefeger sollte unbedingt einen längeren Griff besitzen, damit Sie den Schnee auch vom Dach herunterfegen können.
Wird die Straße geräumt, türmt sich der Schnee kniehoch vor den Parkbuchten. Und mancher Neuschnee kann das Auto komplett bedecken. Um dann noch fahren zu können, braucht man einen Klappspaten.
Der Eiskratzer gehört zur Standardausrüstung, wird aber von vielen Autofahrern ungern eingesetzt. Bedenken Sie aber: Kratzen Sie vor dem Start die Scheiben nicht frei und befreien das Auto vom Schnee, droht nicht nur ein Bußgeld samt Standpauke von der Polizei. Sondern Sie gefährden auch sich und die anderen Verkehrsteilnehmer.
Hat sich das Auto festgefahren, kann man sich mit einigen Tricks helfen. Wenn gar nichts mehr geht, hilft aber nur noch ein Abschleppseil – auch, um anderen Autofahrern helfen zu können.
Ist das Türschloss eingefroren, hilft Enteiser. Bewahren Sie den Enteiser nie im Auto auf – dort ist er nutzlos, wenn der Zugang versperrt ist. In den frostigen Wintermonaten gehört Enteiser immer in die Jackentasche.
Ein kleines Ersatz-Set für den Notfall sollte immer im Handschuhfach stecken.
Besonders die Batterie leidet unter dem kalten Winter. Wenn sie morgens überhaupt keinen Saft mehr gibt, braucht man ein Ladekabel für Starthilfe.
Nicht allein bei einer Panne ist die Taschenlampe immer ein praktischer Helfer. Kontrollieren Sie aber in größeren Abständen, ob die Lampe noch funktioniert.
Mindestens eine Warnweste sollte sich in jedem Auto befinden. Sie muss das europäische Kontrollzeichen EN 471 tragen. Ihr reflektierendes Material macht den Fahrer gut sichtbar, wenn er eine Panne hat. Sie sollten die Warnweste im Fahrgastraum unterbringen – und nicht im Kofferraum. So kann man sie im Notfall besser erreichen und schneller anziehen.
Bleibt man liegen oder steht im Dauerstau wegen eines Unfalls, wird es schnell ungemütlich. Da hilft eine Decke, die wenig wiegt und kaum Platz einnimmt.
Bei längeren Strecken unbedingt warme Getränke (in Thermoskannen) sowie ausreichend Proviant mitnehmen. Man weiß nie, was während der Fahrt alles passiert
Den Tank im Winter nicht komplett leerfahren. Schon an die Zapfsäule fahren, wenn der Tank noch zu einem Drittel gefüllt ist. Man weiß ja nie, wie lange man im nächsten Stau steht.
Zwar verlangt der Gesetzgeber, dass Diesel bis minus 22 Grad garantiert nicht gefriert. Die meisten Ölkonzerne versprechen sogar, ihr Diesel bleibe bis minus 22 Grad flüssig. Dafür sorgen beigemischte Zusätze („Additive“). In der Nacht zum Montag wurden aber vereinzelt Temperaturen bis minus 28 Grad und mehr gemessen. Und so genannter Polardiesel, der bis minus 40 Grad fließt, ist in Deutschland im Alltag nicht zu bekommen.
Deshalb wird es jetzt eng für Dieselfahrer. Der ADAC oder andere Pannenhelfer können bei einem versulzten Motor vor Ort nichts tun. Das gesamte Kraftstoffsystem muss erwärmt werden, damit sich die Kristalle lösen. Dafür muss das Auto in eine beheizte Garage oder Werkstatt abgeschleppt werden. Außerdem muss man meist den Kraftstofffilter austauschen.
Vorbeugen ist beinahe unmöglich. Wer kann, sollte in einer warmen Garage oder wenigstens windgeschützt parken. Auch eine Standheizung kann helfen. Achten Sie auf einen möglichst vollen Tank, damit sich kein Kondenswasser bilden kann. Und keinesfalls versuchen, mit einer Hitzequelle den Tank zu erwärmen – Explosionsgefahr! Auch viele Additive aus dem Zubehörhandel können Sie sich sparen. Wie autobild.de berichtet, können sie – besonders bei falscher Anwendung –sie die Wirkung der bereits vorhandenen Additive aufheben.
Übrigens: Früher haben Dieselfahrer beim Tanken ein paar Liter Benzin hinzugemischt, denn Benzin ist vergleichsweise frostsicher. Techniker warnen dringend davor, so etwas bei den modernen Dieselmotoren zu tun. Diese hochgezüchteten Triebwerke könnten das wesentlich explosivere Benzin möglicherweise nicht überleben.
Wichtig besonders bei längeren Fahrten über Landstraßen und Autobahn: Die überlasteten Pannendienste brauchen teilweise extrem lange, bis sie eintreffen. In ländlichen Gegenden deshalb immer darauf achten, dass für den Notfall warme Decken und Getränke an Bord sind! Die wichtigsten Tipps dazu finden Sie oben links.
Der gebrauchsfertige Mix macht ein Mischen überflüssig und ist bis zu minus 20 Grad gebrauchsfertig, reinigt die Scheiben bereits mit drei Wischvorgängen. Allerdings mangelt es hier auch an der korrekten Kennzeichnung der chemischen Inhaltsstoffe. Preis: 4,50 Euro Note: ausreichend
Der günstigste Frostschutz friert bei minus 25 Grad ein, ist aber bis minus 20 Grad gebrauchsfähig. Allerdings sind die Scheiben bereits nach drei Wischvorgängen so gut wie sauber. Auf der Internetseite sind die chemischen Inhaltsstoffe für den Verbraucher nicht abrufbar. Preis: 1,98 Euro Note: ausreichend
Diese Mischung friert bei minus 25 Grad ein. Auch nach sechs Wischvorgängen haben die Scheiben Restflecken. Zudem sind die Inhaltsstoffe nicht korrekt gekennzeichnet. Preis: 2,00 Euro pro Liter Mischung Note: ausreichend
Obwohl der Hersteller angibt, dass der Frostschutz minus 60 Grad aushält, besteht die 1:1 Mischung den Kältetest nur bis zu minus 20 Grad, bei minus 25 friert das Mittel ein. Preis: 3,75 Euro pro Liter Mischung Note: ausreichend
Bereits die Verpackung enthält Warnhinweise, dass Dämpfe Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen können. Trotzdem sind die chemischen Inhaltsstoffe unvollständig und schlecht gekennzeichnet. Auch auf der Internetseite (nur französische Sprache, umständlicher Aufbau) kommt der Verbraucher nicht weiter. Deshalb wird der ansonsten „gute“ Frostschutz um eine Note abgewertet. Preis: 3,00 Euro pro Liter Mischung Note: befriedigend
Das Konzentrat (Mischungsverhältnis 1:1) überzeugt mit guten Kälteeigenschaften, auch bei minus 25 Grad. Bereits nach drei Wischvorgängen sind die Scheiben gereinigt, leichte Schlieren bleiben zurück. Preis: 2,00 Euro pro Liter Mischung Note: gut
Diese Mischung wird erst bei 25 Grad dickflüssig, ist aber gebrauchsfähig und sie verfügt über einen großen Toleranzbereich beim Mischen. Selbst wenn versehentlich zu viel Wasser zugefügt wurde, verliert der „Cleanstar“ nicht an Wirkung. Allergene Duftstoffe wie Limonen und Citral sind ausgewiesen. Preis: 2,00 Euro pro Liter Mischung Note: gut
Der Preis-Leistungs-Sieger im Test überzeugt durch seine erstklassige Reinigungseigenschaft: Nach drei Wischvorgängen waren die Scheiben sauber. Der durch Bitterstoffe kindersichere Fertigmix war auch bei minus 25 Grad noch verwendbar. Er enthält zudem keine allergenen Duftstoffe. Preis: 2,00 Euro pro Liter Mischung Note: sehr gut
Das Konzentrat von Shell, das mit einem Verhältnis von 1:1 mit Wasser gemischt wird, wird erst bei minus 25 Grad dickflüssig, kann aber noch durch die Düsen gespritzt werden. Leider gab es nach drei Wischvorgängen noch leichte Restflecken auf den Scheiben. Preis: 3,50 Euro pro Liter Mischung Note: sehr gut
Für den schnellen Durchblick kann man die gebrauchsfertige, kindersichere Mischung direkt in die Scheibenwaschanlage einfüllen. Das Mittel hält dem Kältetest bis zu minus 20 Grad problemlos stand. Bereits nach drei Wischvorgängen waren die Scheiben mit leichten Schlieren sauber. Preis: 4,28 Euro pro Liter Mischung Note: sehr gut
SICHER AUTOFAHREN IM WINTER – 44 COOLE TIPPS:
Kann eine Batterie im Winter einfrieren? Ja. Aber nur, wenn der Stromspender völlig entladen ist. Fällt das Thermometer unter minus elf Grad Celsius, besteht die Gefahr des Einfrierens. Volle Batterien erwischt es erst bei minus 68 Grad. Vorsicht: Ist eine Batterie eingefroren, darf sie auf keinen Fall ans Ladegerät – immer erst auftauen.
Kann man bei Kälte mit Pflanzenöl fahren? Das geht. Allerdings sind dafür Umbauten am Kraftstoffsystem nötig. Ohne Kraftstoffvorwärmung oder Zwei-Tank-System lässt sich ein Selbstzünder bei Minusgraden mit dem dann zähen Pflanzenöl kaum starten.
Kann Benzin auch einfrieren? Nur theoretisch. Damit Benzin einfriert, müsste die Temperatur unter minus 45 Grad Celsius fallen. Unwahrscheinlich. Viel gefährlicher ist Hitze: Benzin verdampft, und ein extrem explosives Gemisch entsteht.
Gibt es Probleme mit E10 bei Minusgraden? Nein. Ethanol gilt zwar bei tiefen Temperaturen als zündunwilliger als Benzin, die Beimischung von zehn Prozent ist aber zu gering, um für Startschwierigkeiten im Winter zu sorgen.
Gibt es Startprobleme mit Autogas? Ja. Bei tiefen Temperaturen startet der Motor mit Autogas nur unwillig. Aus diesem Grund läuft der Wagen kurz mit Benzin, bis das Auto die Betriebstemperatur erreicht hat. Dann erst schaltet der Motor vom Fahrer unbemerkt auf Autogas um. Das kann nach wenigen Sekunden passieren oder bis zu mehrere Minuten dauern.
Wie verhält sich Erdgas im Winter? Auch Erdgasfahrzeuge starten mit Benzin, schalten aber in der Regel viel schneller auf Gasbetrieb um als ihre Autogasgeschwister. Das ist auch gut so. Denn anders als LPG-Fahrzeuge besitzen sie in der Regel nur noch einen kleinen, rund 13 Liter fassenden Benzintank für den Notfall. Daher nennt man sie auch monovalente Fahrzeuge.
Was ist das Problem bei Frostmotoren? Man spricht bei den 1,0- und 1,4-Liter-Alu-Benzinern von VW, Skoda und Seat von Frostmotoren. Kondenswasser kann sich in der Ölwanne sammeln, einfrieren und den Ölkreislauf blockieren. Ergebnis: Schmierfilmabriss, Motorschaden.
Warum qualmt es trotz Kat oder Rußfilter weiß aus dem Auspuff? Keine Panik – wenn es weiß qualmt, ist weder der Motor kaputt noch sind es giftige Schadstoffe. Bei dem weißen Qualm handelt es sich um Wasserdampf. Die in der Ansaugluft enthaltende Feuchtigkeit kondensiert an kalten Tagen zu Nebelschwaden.
Wann friert Winterdiesel ein? Laut Gesetzgeber muss Winterdiesel bis mindestens minus 20 Grad Celsius nutzbar sein. Die meisten Sorten schaffen minus 22 Grad, einige Premiumdiesel zünden noch unter minus 32 Grad.
Wie tief muss der Motorfrostschutz sein? Die Autobauer geben unterschiedliche Gefrierpunkte an. In der Regel liegt er um die minus 25 Grad Celsius. Dabei sorgt das Kältemittel nicht nur für Frostschutz, es verhindert auch Korrosion und erhöht den Siedepunkt des Kühlwassers. Prüfen lässt sich der Frostschutzanteil mit einer Messspindel.
Warum ist der Verbrauch nachdem Kaltstart so extrem hoch? Das hat mehrere Ursachen: So gibt es beim Start eine Kraftstoffanreicherung, um den Kat schnell aufzuheizen. Zusätzlich schlägt sich Kraftstoff an den kalten Wänden im Brennraum nieder, wird nicht optimal verbrannt. Auch die innere Reibung in Motor und Antrieb ist höher.
Welches Ladegerät empfehlen Sie? Bei einem großen Vergleichstest haben wir zusammen mit der GTÜ acht unterschiedliche Ladegerätebewertet. Unser Testsieger: Das Gerät von Cetek für 75 Euro.
Warum bleibt der Motor trotz Start-Stopp an? Bei tiefen Minusgraden ist die Start-Stopp-Automatik außer Funktion. Auch wenn die Batteriespannung unter 12,4 Volt fällt, geht der Motor an der Ampel nicht mehr automatisch aus oder springt beim Erreichen eines Schwellenwertes von allein wieder an. Übrigens: Der Anlasser leidet nicht unter dem erhöhten Arbeitsaufkommen, ist entsprechend ausgelegt.
Ist langes Orgeln schädlich? Ja, wenn der Motor nicht nach fünf Sekunden angesprungen ist, steigt der Anlasserverschleiß stark an. Deshalb nach jedem Versuch eine Pause von 30 Sekunden einhalten. Vorsicht: Nicht nur der Anlasser leidet – unverbrannter Kraftstoff kann in den Katalysator gelangen und ihn beschädigen.
Was sind Froststopfen? Froststopfen sehen meist wie kleine Blechtöpfe aus und sitzen im Wasserkreislauf des Motors. Hat der Autofahrer den Frostschutz vergessen, entwickelt gefrierendes Wasser große Kräfte, der Motor könnte sogar platzen. Um das zu verhindern, gibt es die Froststopfen. Die werden dann aus dem Motor gedrückt.
Was ist eine elektrische Standheizung? Elektrische Standheizungen beziehen ihre Energie aus dem 230-Volt-Hausanschluss, dafür ist am Abstellplatz eine Steckdose erforderlich. Ihr Vorteil: Der Einbau ist im Vergleich zur kraftstoffbefeuerten Heizung preiswerter, und beim Heizen lässt sich gleichzeitig die Batterie aufladen.
Spart eine Standheizung Sprit? Nein. Wir haben es ausprobiert: Der während der Aufwärmphase verbrannte Kraftstoff lässt sich nicht durch die Einsparungen im Kaltstartbetrieb einfahren. Allerdings reduziert sich der Schadstoffausstoß zum Teil recht deutlich.
Sollte ich die Klimaanlage im Winter anschalten? Ja. Und zwar regelmäßig, Standzeiten schaden. Allerdings muss es mindestens fünf Grad warm sein, damit die Anlage läuft. Tipp: Beschlagene Scheiben werden mit ihr schneller frei.
Wieso ist der Verschleiß höher? Gerade bei viel Kurzstrecke können sich unverbrannter Kraftstoff und Kondenswasser im Motoröl sammeln. Das verschlechtert die Schmierung bis hin zum kapitalen Motorschaden. Aus diesem Grund ist ein Ölwechsel vor dem Winter empfehlenswert. Außerdem benötigt kaltes Motoröl etwas Zeit, um alle Lager optimal schmieren zu können.
Warum wird mein Pkw nicht warm? Moderne Diesel kommen schwer auf Betriebstemperatur. Damit der Fahrer nicht ewig im kalten Innenraum friert, besitzen Selbstzünder Zuheizer. Es kann aber auch am defekten Thermostaten liegen, der in der Kaltstartphase eigentlich für ein schnelleres Aufwärmen sorgt. Funktioniert er nicht, fließt das Wasser gleich nach dem Kaltstart durch den Kühler, der Wagen braucht ewig, um warm zu werden.
Darf ich mit Skistiefeln im Auto fahren? Nein. Skistiefel sind zwar nicht ausdrücklich verboten, als Autofahrer muss man aber geeignetes Schuhwerk tragen – und das sind Skistiefel auf keinen Fall.
Was mache ich bei Aquaplaning? Sie sind zuschnell. Also: runter vom Gas, hektisches Lenken oder Bremsen vermeiden. Zu Aquaplaning kommt es, wenn sich zwischen Reifen und Straße ein Wasserkeil bildet. Sehr gefährlich, denn ohne Kontakt zum Asphalt lassen sich weder Brems- noch Lenkkräfte übertragen.
Wann gilt das Tempolimit für nasse Straßen? Eine Straße gilt als nass, wenn eine durchgängige Wasserschicht besteht, der Vordermann eine Gischt zieht oder die Reifenspur im Wasser zu erkennen ist. Im Zweifel runter vom Gas, in diesen Bereichen besteht erhöhte Aquaplaninggefahr.
Wie funktioniert ESP? Das Elektronische Stabilitäts-Programm erkennt über Sensoren einen instabilen Fahrzustand, bremst entsprechend Räder ab und regelt die Motorleistung, um ein Schleudern des Fahrzeugs zu verhindern.
Warum sind dicke Jacken beim Fahren gefährlich? Weil der Gurt nicht stramm anliegt, gibt es eine Gurtlose, der Gurt kann nicht optimal schützen. Auch die Bewegungsfreiheit ist durch zu viel Kleidung eingeschränkt.
Worauf muss ich bei einer Schneekette achten? Schneeketten sollten die Ö-Norm V5117 erfüllen. Die Bezeichnung muss auf der Kette stehen. Wichtig: Kettengröße und Bereifung müssen zusammenpassen. Tipp: Das Anlegen vor der Fahrt in den Urlaub üben.
Welcher Winterreifen ist empfehlenswert? Einer der Sieger aus den Winterreifentests. Vorsicht bei Billigreifen aus Fernost. Häufig sind ihre Fahreigenschaften bei Schnee so schlecht, dass sie die Bezeichnung Winterreifen nicht verdienen.
Wie lange taut eine Scheibe auf? Auch das haben wir ausprobiert . 15 Minuten benötigt der Citroën C4, bis die komplette Scheibe frei ist.
Was gehört im Winter in ein Auto? Eiskratzer und Scheibenreinigerzusatz sind Pflicht. Wer auf Pannen und Stau vorbereitet sein möchte, nimmt Ersatzlampen für die Scheinwerfer, Taschenlampe, Decke, Handschuhe und Starthilfekabel mit, je nach Fahrziel auch Schneeketten.
Muss ich den Reifendruck anpassen? Nein. Der Reifendruck muss im Winter nicht auf die kalten Temperaturen angepasst werden. Geht’s allerdings vollbeladen in den Winterurlaub, den Reifendruck entsprechend der Angabe in der Bedienungsanleitung erhöhen.
Sind Ganzjahresreifen eine Alternative? Ja. Der Gewinner aus unserem Ganzjahresreifentest, Goodyear Vector 4Seasons, hat sehr gute Winterqualitäten. Nicht überraschend, schließlich ähnelt er im Aussehen auch eher einem Winterreifen als einem Sommerspezialisten. Gerade für Wenigfahrer sind Ganzjahresreifen eine Alternative.
Wie funktioniert Starthilfe? Sie müssen nur die Reihenfolge beim Anklemmen der Starthilfekabel beachten: 1. Pannen-Plus, 2. Spender-Plus, 3. Spender- Minus, 4. Pannen-Masse (Metall am Motor). Dann starten, abnehmen in umgekehrter Reihenfolge.
Wie verhält sich das Reifenpannenset bei Frost? Die meisten Dichtmittel werden bei kalten Temperaturen zäh. Das macht das Einpressen der auf Latex basierenden Dichtmittel durch ein enges Reifenventil zum Kraftakt. Tipp: Dichtmittel am Motor oder vor den Gebläsedüsen im Innenraum aufwärmen.
Was heißt Untersteuern? Untersteuern beschreibt einen Fahrzustand, bei dem das Auto in der Kurve über die Vorderräder nach außen rutscht. Durch Kupplungtreten wird der Effekt reduziert. Beim Übersteuern drängt die Hinterachse nach außen. Geübte Fahrer schaffen es so, eine Kurve durch Gegenlenken im Drift zu fahren.
Verhindert Spiritus das Einfrieren des Wassers? Ja. Mit reichlich Spiritus friert das Wischwasser nicht mehr ein. Allerdings ist die Verwendung weniger empfehlenswert, weil dem Spiritus reinigende Zusätze fehlen. Noch viel übler: Beim Wischen bildet sich jedes Mal eine Schleierwolke auf der Scheibe, der Autofahrer fährt für kurze Zeit im Blindflug.
Darf ich bei Frost in die Waschstraße? Ja, der Besuch in der Waschstraße ist sogar zu empfehlen. Bevor es losgeht, mit einem Hochdruckreiniger das Auto absprühen. So werden Schnee und Streumittel vom Autolack gespült, ohne Kratzer in der Farbschicht zu hinterlassen.
Wie schütze ich den Autolack im Winter? Mit einer Wachsschicht. Wir empfehlen ein Kombiprodukt aus Politur und Wachs, dadurch spart man sich einen schweißtreibenden Arbeitsgang. Übrigens: Das Geld für Heißwachs in der Waschstraße können Sie sich sparen. Die Schutzschicht aus den Düsen verdient ihren Namen nicht.
Wie viel Konzentrat muss ins Wischwasser? Beim Mischen sollte ein Frostschutz von minus 20 Grad Celsius erreicht werden. Wie viel Wasser zugegeben werden muss, steht auf der Flasche – meist halb und halb. Gut zu wissen: Wer auf Wasser verzichtet, erreicht nicht automatisch bessere Reinigungsergebnisse, oft ist sogar genau das Gegenteil der Fall.
Welchen Wischzusatz empfehlen Sie? Wir haben zwölf Reiniger getestet. Am schnellsten putzt der Winterreiniger von Sonax den Schmutz von der Scheibe.
Wie bekomme ich Wasser aus dem Auto? Bevor es ans Trockenlegen geht, sollte erst einmal die Ursache für die Feuchtigkeit gefunden werden. Eingerissene Dichtungen, verstopfte Ablauflöcher an Türen und Schiebedach, undichte Kabeldurchlässe oder ein verdreckter Innenraumfilter sind die üblichen Verdächtigen. Ist der Fehler gefunden, feuchte Teppiche zum Trocknen ausbauen. Auch Innenraumtrockner aus dem Baumarkt sind hilfreich.
Darf ich die Scheibe mit Wasser auftauen? Wenn das Wasser nur lauwarm ist, kann es funktionieren. Auf keinen Fall kochendes Wasser nehmen! Im schlimmsten Fall reißt die Scheibe aufgrund der auftretenden Spannungen.
Empfehlen Sie eine Motorwäsche? Nein. Der Motor fühlt sich auch ohne Wäsche wohl. Wer mit dem Hochdruckreiniger wäscht, riskiert sogar die Beschädigung von elektronischen Bauteilen. Viel wichtiger: Rund um den Motor gibt es viele Hohlräume und verborgene Ecken, in denen sich Schmutznester aus Laub und Dreck bilden. Das sind wahre Rostmagneten. Mit dem Staubsauger groben Schmutz entfernen, dann mit viel Wasser spülen.
Wie bekommt man am schnellsten freie Sicht? Am einfachsten geht es mit dem Automatikschalter der Klimaautomatik. Wer keine hat: Gebläseschalter auf voll, Luft komplett auf die Windschutzscheibe, Innenraumdüsen schließen, Temperatur höchste Stufe. Das Wischen mit dem Lappen hilft zwar schneller, hinterlässt aber oft Schlieren.
Was verhindert eingefrorene Türgummis? Der Zubehörhandel bietet Pflegestifte zum Schutz gegen das Einfrieren der Türdichtungen an. Vorbeugen: Nach einem Waschstraßenbesuch Türanschläge und Gummidichtungen mit einem Lappen trocknen.